Wien / Linz. Die Global Education Week findet heuer von 15. bis 21. November statt. Die europaweite Aktionswoche hat die Stärkung des pädagogischen Konzepts des Globalen Lernens im Bildungsbereich zum Ziel. Im Sinne der nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO (SDGs) sollen junge Menschen darin bestärkt werden, sich als Weltbürgerinnen und Weltbürger zu verstehen und sich aktiv gegen Fehlentwicklungen zu engagieren. In Österreich wird die Global Education Week von der Menschenrechtsorganisation Südwind koordiniert. „Klimakrise, Covid-19, wachsende globale Ungleichheit: Überall auf der Welt tun sich Bruchlinien auf, die nach Lösungen verlangen. Bildungsangebote über globale Zusammenhänge, die einen selbstkritischen und grenzüberschreitenden Blick fördern, sind daher gefragt wie nie zuvor“, sagt Susanne Loher, Expertin für Globales Lernen bei Südwind. „Welch großen politischen Einfluss junge Menschen durch globales Denken, kritisches Hinterfragen und engagiertes Auftreten ausüben können, zeigen aktuell Jugendbewegungen wie Fridays for Future. Der Ansatz des Globales Lernens dient nicht zuletzt dazu, konkrete Handlungsmöglichkeiten in einer von Krisen gebeutelten Welt aufzuzeigen.“ Im Rahmen der Global Education Week bietet Südwind zahlreiche Workshops und Webinare zum Thema nachhaltige Entwicklung und globale Gerechtigkeit für Schüler*innen und Familien an.
Programmhöhepunkte:
- Unter dem Titel „World‘s Largest Lesson“ wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Klimakrise gelegt. Bei „Werde zum*zur Klimaschützer*in“ bringen 8 bis 14-Jährige ihre Ansichten über Klima- und Umweltbildung zum Ausdruck. Im Leitfaden „Mit Kindern über den Klimawandel sprechen“ präsentieren Pädagog*innen hilfreiche Tipps, wie eine hoffnungsvolle Klima-Erzählung gelingen kann, ohne dabei die Realität und das Ausmaß der Probleme zu ignorieren. „Entdecke die Globalen Ziele“ bietet Eltern Ideen für kreative Aktivitäten mit Kindern von 4 bis 8 Jahren zu dem Thema.
- Im Zuge der Aktionswoche werden konkrete Beispiele aus der Lehrpraxis vor den Vorhang geholt. Die unterschiedlichen Aktionen und Projekte werden online präsentiert und sollen Schüler*innen und Lehrer*innen gleichermaßen als Inspiration dienen.
- Die digitale Fortbildungsreihe „Die 17 Nachhaltigkeitsziele – Lernsnacks für Lehrkräfte“ bietet unterschiedliche 60-minütige Webinare, in denen Themenfelder des Globalen Lernens erläutert, Unterrichtsmaterialien vorgestellt und praktische Methoden für den Präsenz- und Fernunterricht diskutiert werden. Am 16. November lädt Südwind zum Lernsnack „Auf Augenhöhe“ zum Thema Globales Lernen und Geschlechtergerechtigkeit.
Mit Globalem Lernen globalen Krisen begegnen
Im Mittelpunkt der Global Education Week steht das Bildungskonzept der Global Citizenship Education beziehungsweise des Globalen Lernens. Dieses zielt darauf ab, die Handlungsfähigkeit von Lernenden sowie deren Rolle als Weltbürgerinnen und Weltbürger mit Rechten und Verantwortung zu stärken. Anstatt einfache, kurzfristige Lösungen beziehungsweise Scheinlösungen zu kommunizieren, wird schon im Kindesalter Komplexität als Herausforderung vermittelt, um Kreativität und kritisches Denken zu fördern. Entsprechende Bildungsangebote laden dazu ein, verschiedene Blickwinkel einzunehmen und Alternativen auch selbst zu erleben. Jugendliche, die etwa eine klima- und geschlechtergerechte Schule erlebt und gestaltet haben, können später Emanzipations- und Transformationsprozesse leichter in ihrem Umfeld anstoßen und umsetzen. Die Global Education Week des Europarats wird in Österreich von Südwind koordiniert, im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Das gesamte Programm der Global Education Week steht auf: www.globaleducationweek.at
Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
Kommunikationsleitung Südwind
Tel.: 0650 96 77577
E-Mail: vincent.sufiyan@suedwind.at
Susanne Loher
Bereichsleitung Bildung Südwind
Tel.: 0732 79 56 64 – 1
E-Mail: susanne.loher@suedwind.at