22. Mai 2024 | Aktuell

Süße Früchte, bittere Wahrheit

VS Ottertal Workshop

Fotohinweis: Klassenlehrerin Laura Hamersak, Direktorin Monika Steiner, Schulobmann und Vizebürgermeister Wolfgang Schabauer, Diätologin Angelika Beirer und Ulrike Dziurzynski (Südwind), sowie die Kinder der 1. und 2.Klasse der VS

Im Rahmen des Projekts „Generationen FAIRbinden“ Bucklige Welt-Wechselland, lernten die Schüler:innen der Volksschule Otterthal über regionales Obst und Gemüse. In der Gegenüberstellung erfuhren sie, dass der  Anbau der Banane, das zweitbeliebteste Obst der Österreicher:innen, oftmals mit prekären Arbeitsbedingungen und umweltschädlichen Anbaumethoden einhergeht.

Frau Mag. Angelika Beirer, Bsc Diätologin und Gemeinderätin aus Otterthal besprach mit den Kindern heimisches Obst und Gemüse und informierte die Eltern mit einem Rezept und besonderen Infos zur gesunden Ernährung. Anschließend durften die Kinder eine gesunde Jause mit regionalen und saisonalen Lebensmitteln zubereiten, die ihnen besonders gut schmeckte und von der Gemeinde Otterthal zur Verfügung gestellt wurde.

Im Südwindworkshop zum Thema „Banane“ mit Referentin Ulrike Dziurzynski, wurde besprochen, warum die Regionalität und Saisonalität unseres Essens wichtig ist. Manche Lebensmittel sind für uns selbstverständlich und nicht aus den Supermarktregalen wegzudenken. Dass die Banane aber nicht nur lange Transportwege zurücklegt, sondern ihr Anbau auch mit verehrenden sozialen und ökologischen Belastungen verbunden ist, ist oftmals nicht bewusst. Zwar ist die Banane das meistkonsumierte Frischobst der Welt, doch ungerechte Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen prägen den Alltag der Beschäftigten auf Plantagen. Kleinbäuer:innenfamilien leiden besonders unter dem Preisdruck, der von exportierenden und importierenden Unternehmen sowie Supermärkten und letztlich auch von Konsument:innen diktiert wird. Die Monokulturen erfordern den Einsatz von Pestiziden und Fungiziden, die extreme gesundheitliche und ökologische Auswirkungen haben.

Was können wir tun? Eine Lösung wäre, beim Kauf von Bananen und anderen Produkten auf Gütesiegel zu achten. Bei FAIRTRADE geht es um die Gestaltung ökologisch und sozial nachhaltiger sowie transparenter Handels- und Verarbeitungswege. Der Faire Handel setzt auf langfristige Partnerschaften mit Kleinbäuer:innen und möchte die Menschen hinter dem Produkt sichtbar machen. Dies soll auch in den bis Ende Mai 2024 niederösterreichweiten Fairen Wochen hervorgehoben werden, die faire Aktionen besonders bewerben.

Die Schüler:innen der Volksschule Otterthal waren begeistert bei allen Themen mit dabei, probierten neue Rezepte aus und kosteten die pikante „Kochbanane“. Auch bei den jüngsten kann Bewusstsein für Verteilungsungerechtigkeit geschaffen werden. Wenn Verständnis dafür geschaffen wird, dass für ökologisch und sozial fair produzierte Produkte ein fairer Preis bezahlt werden muss, dann nützt das nicht nur den Produzierenden im Globalen Süden sondern auch den lokalen Bäuer:innen in Niederösterreich. 

Förderhinweis

Weitere Inhalte

WeFair lädt zur Entdeckungsreise in die Welt der Nachhaltigkeit.
  • Klima
  • Konsum
  • Menschenrecht
  • Wirtschaft
Rana Plaza: EU-Lieferkettengesetz als Fundament für sichere Textilfabriken
  • Klima
  • Konsum
  • Menschenrecht
  • Wirtschaft
Entwaldungsverordnung: Südwind kritisiert unzulässige Blockade von Norbert Totschnig