Unser Lebensmittelsystem steckt in einer tiefen Krise. Statt das Wohl der Menschen und des Planeten in den Mittelpunkt zu stellen, dreht sich alles um den Profit einiger weniger Großkonzerne. Die Globalisierung hat ein komplexes Netz aus Lieferketten geschaffen, das von industrieller Landwirtschaft dominiert wird – mit verheerenden Folgen: Umweltzerstörung, ausbeuterische Arbeitsbedingungen und die Vertreibung von Menschen sind Alltag. Diese Konsequenzen stecken in den Produkten unserer Supermarktregale mit drin: Menschenrechtsverletzungen, der Verlust von Biodiversität und die Zerstörung der Umwelt.
Rebooting the Food System: Gemeinsam für den Wandel
Um dieser Krise entgegenzuwirken, haben sich 14 zivilgesellschaftliche Organisationen aus 9 europäischen Ländern zusammengeschlossen. In dem EU-geförderten Projekt „Rebooting the Food System“ fordern wir einen radikalen Wandel hin zu einem fairen und nachhaltigen Lebensmittelsystem. Unser Ziel: Ein auf Agrarökologie basierendes Modell der Landwirtschaft, das im Einklang mit der Natur steht. Statt schädlicher Chemikalien setzen wir auf biologische Vielfalt und soziale Gerechtigkeit, um den Weg in eine bessere Zukunft zu ebnen.
Die Europäische Union hat mit dem Green Deal und der Farm-to-Fork-Strategie wichtige Weichen gestellt, um einen nachhaltigen Agrarsektor zu schaffen. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Landwirtschaft zukunftssicher zu gestalten und Umweltziele zu erreichen. Doch zwischen den politischen Zielen und der Umsetzung klafft eine große Lücke, und der Fortschritt ist ins Stocken geraten. Wir setzen uns dafür ein, diese Lücke zu schließen und echten, systemischen Wandel voranzutreiben.
Junge Menschen in ganz Europa, die am meisten von einer grünen und gerechten Zukunft profitieren, stehen im Zentrum dieser Bewegung. Wir wollen sie als Vorreiter:innen des Wandels mobilisieren und stärken. Gemeinsam können wir das Lebensmittelsystem rebooten und eine Zukunft schaffen, in der Lebensmittel ethisch produziert, verantwortungsbewusst konsumiert und für alle zugänglich sind.
Über das Projekt
Reboot ist ein EU-gefördertes Projekt, an dem 14 Organisationen aus neun Ländern beteiligt sind, die sich alle für ein faires und nachhaltiges Lebensmittelsystem einsetzen. Unsere Mission ist es, diejenigen zu unterstützen, die am stärksten von der industriellen Landwirtschaft und ihren schädlichen Folgen betroffen sind, wie etwa dem Klimawandel und Menschenrechtsverletzungen – insbesondere im Globalen Süden und in Zukunft vor allem die junge Generation. Unsere Vision ist ein Lebensmittelsystem, das auf agrarökologischer Landwirtschaft basiert und bei dem Lebensmittel nicht nur gesund für die Menschen, sondern auch für den Planeten sind. Die Zeit für einen Neustart des Lebensmittelsystems ist jetzt!
Geplante Aktivitäten
Reboot richtet sich insbesondere an junge Aktivist:innen, aber auch Vereine, Kleinbäuer:innen und lokale Produzent:innen sowie politische Entscheidungsträger:innen. Dazu werden im Konsortium innovative Kampagnen kreiert und durch Workshops und Wissensaustausch junge EU-Bürger:innen ermutigt und befähigt, sich für die Umsetzung von Agrarökologie und Sorgfaltspflicht in den Lebensmittelversorgungsketten einzusetzen. Um politische und strukturelle Veränderungen zu erreichen, werden sich Jugendliche aus Stadt und Land mit agrarökologischen Landwirten und Aktivisten aus der EU und dem globalen Süden verbünden.
- Studie über die Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft auf die Gesundheit und die Landnutzung
- Container – Escape Room
- Speakerstour mit Gästen aus Uganda
- Advocacy Challenges nach Genf und Brüssel
- Landwirschaftliche Youth Caravan mit einer Gruppen von jungen Aktivist:innen aus dem städtischen Umfeld Maßnahmen, die während des ganzen Projekts durchgeführt werden:
- Workshop Entwicklung/Durchführung, Filmscreenings/Lectures, Ausstellungen
- Policy papers, Factsheets , Infographiken, Bildungsmaterialien und Kurzvideos,…
Kontakt
Gudrun Glocker
gudrun.glocker@suedwind.at
Tel: 0732/795 664 – 1
PARTNERORGANISATIONEN
International Movement of Catholic Agricultural and Rural Youth Europe (MIJARC) (Belgien)
ActionAid Denmark (Dänemark)
BUNDjugend (BJ) (Deutschland)
Christliche Initiative Romero (CIR) (Deutschland)
Action Aid France (AAF) (Frankreich)
Mouvement Rural de Jeunesse Chrétienne (MRJC)(Frankreich)
Mani Tese (Italien)
We World (Italien)
Mai Bine (Rumänien)
Focus Association for Sustainable Development (Slowenien)
CEEweb for Biodiversity (Ungarn)
Tudatos Vásárlók Egyesülete (TVE) (Ungarn)