Sechs internationale und nationale Expert:innen beleuchten globale Ungleichheit von verschiedenen Perspektiven
Globale Ungleichheit ist ein zentrales Thema in der Entwicklungszusammenarbeit. Bis heute sind die globalen Ungleichheiten enorm und stellen eines der größten Hindernisse für Nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung dar. Es gibt große Unterschiede zwischen Ländern und Regionen in Bezug auf Einkommen, Bildung und Gesundheit. In den letzten Jahren haben die Ungleichheiten innerhalb und zwischen Ländern sogar noch weiter zugenommen.
Die Entwicklungszusammenarbeit zielt darauf ab, diese Ungleichheiten zu verringern und Länder dabei zu unterstützen, ihr Potenzial zu entfalten.
Ungleichheiten beschränken die Möglichkeiten gesellschaftlicher Gruppen, sich am sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Leben zu beteiligen und einen sinnvollen Beitrag dazu zu leisten. Ebenso hängen Bildungschancen oft vom Einkommen ab und werden an die nächste Generation weitergegeben. Auch die Wahrscheinlichkeit durch Auswirkungen der Klimakrise in eine existenzbedrohende Lebenssituation zu geraten, ist für einkommensschwache Personen insbesondere aus Ländern des globalen Südens sehr viel höher als im globalen Norden. Diese Ungleichheiten können zu sozialen Spannungen, Instabilität und einem Ungleichgewicht in der globalen Entwicklung führen. Globale Ungleichheit ist
ökologisch unhaltbar, zerstört den gesellschaftlichen Zusammenhalt und untergräbt die Demokratie. Es gilt daher dringend, die Schere zwischen Arm und Reich zu schließen – in Österreich und weltweit.
Die Verringerung von globaler Ungleichheit ist fest in der Agenda 2030 der Vereinten Nationen verankert. Mit dem Ziel 10 „Weniger Ungleichheiten – Ungleichheit in und zwischen Ländern verringern“ wird aufgerufen, bis 2030 alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, Ethnizität, Herkunft, Religion oder wirtschaftlichem Status zu Selbstbestimmung zu befähigen und ihre soziale, wirtschaftliche und politische Inklusion zu fördern. Konkret fordert Ziel 10 weiter, dass das Einkommenswachstum für die ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung nachhaltig erhöht wird. Chancengleichheit soll durch die Abschaffung diskriminierender Gesetze, Politiken und Praktiken gewährleistet werden. In internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen sollen Entwicklungsländer besser vertreten sein und verstärkt Mitsprache bei der Entscheidungsfindung erhalten.
Im Kontext der diesjährigen EZA-Tagung werden spannende historische und wirtschaftliche Ursachen sowie Mechanismen, die zu globaler Ungleichheit geführt haben und diese bis heute verstärken, beleuchtet, sowie Strategien zur Überwindung dieser Ungleichheiten präsentiert.
Keynote-Speaker:innen:
- Karin Fischer, Leiterin des Arbeitsbereichs Globale Soziologie und Entwicklungsforschung, JKU, Österreich
- Max Lawson, Head of Inequality Policy and Advocacy, Oxfam International, UK
- Tanya Cox, Director, CONCORD – European Confederation of NGOs working on sustainable development and international cooperation, Brüssel
- Simon Bukenya, Program Officer, Alliance for Food Sovereignty in Africa, Uganda
- Melissa Takudzwa Murwira, Manager of Young Volunteers for Environment, Zimbabwe
- Marisa Kröpfl, Programmkoordinatorin des Good-Practice Projekts SPARK, Licht für die Welt, Österreich
Wissenswertes rund um die Veranstaltung:
- Programmheft als pdf zum Download
- Moderation: Natalie Plhak, Licht für die Welt
- Begrüßung: Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales, Wien
- 6 Keynotes (DE-EN) – Simultanübersetzung per Flüsterkoffer in beide Richtungen
- Barrierefreiheit: Induktionsschleife vorhanden; über die Stiege 8 ist die Veranstaltung barrierefrei zugänglich. Bitte um Info, sollten Sie einen Rollstuhlplatz u/o Assistenz benötigen.
- Kaffeepause mit Buffet sowie Ausklang mit Essen und Getränken
- Freier Eintritt