Der vorliegende Bericht beleuchtet anhand von vier Länderbeispielen inwiefern nicht-nachhaltige, ausbeuterische Arbeits- und Wirtschaftspraktiken in Ländern, die besonders von der Klimakrise betroffen sind, zur Verschärfung der Ungleichheit beitragen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse basieren auf Erhebungen der Universität Bologna im Jahr 2021 und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur bislang kargen Forschungslandschaft zu Klimagerechtigkeit. Er greift Interviews und Berichte von Menschen vor Ort auf und zeigt, dass das Menschenrecht auf eine saubere und gesunde Umwelt in allen vier Länder verletzt wird.
Guatemala
Kambotscha
Kenia
Senegal
CONCLUSIO
Die Klimakrise ist in den vier untersuchten Ländern ein allgegenwärtiges Phänomen. Veränderte Umweltbedingungen sind mit politisch-strukturellen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Faktoren verflochten. In allen vier Ländern zeigt sich, dass die Unvorhersehbarkeit und Intensität des Wetters einer der Hauptfaktoren sind. Zusätzlich kommen Problematiken wie Ocean-Grabbing hinzu, die die Handlungsspielräume der lokalen Bevölkerung einschränken.
Die Auswirkungen der Klimakrise sind verflochten mit verschiedenen Faktoren wie Alter, Behinderungen, Geschlecht, Zugehörigkeit zu einer indigenen oder Minderheiten-Gruppe, aber auch niedriges Einkommen spielt eine große Rolle. Die Klimakrise ist als Multiplikator zu verstehen, der bereits existierende Verwundbarkeiten wie zum Beispiel Armut verschärft.
Somit lässt sich für alle vier Länder schlussfolgern, dass die Klimakrise ein Symptom für größere Probleme ist.
Im Jahr 2021 wurde in den Vereinten Nationen das Menschenrecht auf eine sichere, saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt verabschiedet. Es wird in keinem der vier Ländern eingehalten.
Dies erfordert somit umgehendes Handeln und einen Systemwandel hin zu einer Welt, in der unser Planet und die Menschen im Mittelpunkt stehen.
Film-Doku: Fishing Communitie’s Blues
Globale Perspektiven für Klimagerechtigkeit
Förderhinweis
Die Doku entstand in Kooperation mit der Universität Bologna im Rahmen der Südwind Initiative Climate Of Change, in der wir gemeinsam mit 15 Partnerorganisationen das Bewusstsein für Klimagerechtigkeit und die sozialen Auswirkungen der Klimakrise schaffen wollen. Junge Menschen sollen den die Ursachen der Klimakrise verstehen und Handlungsspielräume kennen lernen und umsetzen.
Die Dokumentation wurde mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union erstellt. Die darin vertretenen Standpunkte geben die Ansicht von Südwind wieder und stellen somit in keiner Weise die offizielle Meinung der Europäischen Union dar.