Be Brave against Hate

Prävention von Polarisierung und Radikalisierung in Österreich

Um gesellschaftlicher Spaltung, Radikalisierung und gewaltbereitem Extremismus entgegenzuwirken, setzt das Projekt auf präventive Maßnahmen. Mit leicht zugänglichen Bildungsangeboten werden kritisches Denken, soziale und emotionale Kompetenzen sowie Konfliktlösungsfähigkeiten gestärkt.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf gendersensiblen Workshops, die starre Rollenbilder hinterfragen, sowie auf einem intensiven Training für junge Führungspersönlichkeiten zur Stärkung von Demokratie, sozialem Zusammenhalt und Zivilcourage. Ergänzend wird ein akademischer Hochschullehrgang für Erwachsene, Lehrkräfte und Multiplikator:innen angeboten, um fundiertes Wissen und praktische Handlungskompetenz im Umgang mit Diskriminierung und gewaltbereitem Extremismus zu vermitteln.

Durch Peer-to-Peer-Angebote, Mentoring und die Einbindung (ehemaliger) Betroffener wird die Präventionsarbeit praxisnah gestaltet. Ziel ist es ebenfalls, Multiplikator:innen auszubilden, die als „Peacemaker“ aktiv zur Stärkung der Resilienz gegenüber extremistischen Einflüssen beitragen.

Projektbeschreibung:

Das Projekt setzt auf einen partizipativen und menschenrechtsbasierten Ansatz, um demokratiefeindlichen Entwicklungen entgegenzuwirken. Dabei stehen niederschwellige Präventionsmaßnahmen im Fokus, die soziale und emotionale Kompetenzen, kritisches Denken und Konfliktlösungsfähigkeiten bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen fördern. Besondere Schwerpunkte bilden gendersensible Workshops zur Hinterfragung starrer Rollenbilder und intensive Trainings für junge Führungspersönlichkeiten zur Stärkung von Demokratie, sozialem Zusammenhalt und Zivilcourage.

Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts ist der akademische Hochschullehrgang, der sich an Erwachsene, Lehrkräfte und Multiplikator:innen richtet. Ziel des Lehrgangs ist es, fundiertes Wissen und praktische Handlungskompetenzen im Umgang mit Diskriminierung, Extremismus und gewaltbereiter Radikalisierung zu vermitteln. Dadurch werden Fachkräfte dazu befähigt, präventiv zu handeln, frühzeitig Warnsignale zu erkennen und wirksam gegenzusteuern.

Ergänzt werden diese Maßnahmen durch Peer-to-Peer-Angebote, Mentoring und die aktive Einbindung (ehemaliger) Betroffener, um die Präventionsarbeit praxisnah und nachhaltig zu gestalten. Ziel ist es, Multiplikator:innen auszubilden, die als „Peacemaker“ in ihren sozialen Umfeldern wirken und aktiv zur Stärkung der Resilienz gegenüber extremistischen Einflüssen beitragen.

Das Projekt leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Demokratiekultur, Geschlechtergleichstellung und einem friedlichen, respektvollen Miteinander in Österreich.

Zielgruppe

Die Zielgruppe des Projekts umfasst verschiedene gesellschaftliche Gruppen, die direkt oder indirekt von den Themen Polarisierung, Radikalisierung und Extremismus betroffen sind oder in ihrer Arbeit eine wichtige Rolle bei der Prävention spielen. Die wichtigsten Zielgruppen sind:

1. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene

2. Lehrkräfte und Pädagog:innen

  • Fachkräfte im schulischen und außerschulischen Bildungsbereich, die präventiv tätig sind und durch den akademischen Lehrgang und Workshops das notwendige Fachwissen und Handlungskompetenzen erwerben, um Radikalisierungsprozesse frühzeitig zu erkennen und diesen aktiv entgegenzuwirken.

3. Multiplikator:innen und Fachkräfte aus der sozialen Arbeit

  • Personen, die in Jugendzentren, Sozialarbeit, Gemeindeprojekten oder zivilgesellschaftlichen Organisationen tätig sind.
  • Ziel ist es, diese Fachkräfte mit Methoden und Wissen auszustatten, um präventive Maßnahmen erfolgreich umzusetzen und als Multiplikator:innen in ihren Gemeinschaften aktiv zu wirken.

4. Junge Führungspersönlichkeiten

  • Junge Menschen, die bereits in verantwortungsvollen Positionen oder in Peer-Gruppen aktiv sind, wie z.B. in Vereinen, Glaubensgemeinschaften oder sozialen Projekten.
  • Sie werden durch gezielte Trainings zu „Peacemakern“ ausgebildet, die soziale Zusammenhalte fördern und demokratische Werte stärken.

5. Bildungseinrichtungen und Organisationen

  • Schulen, Hochschulen, Jugendorganisationen und NGOs, die an der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsmaßnahmen beteiligt sind oder davon profitieren können.

6. (Ehemalige) Betroffene von Diskriminierung und Extremismus

  • Ihre Erfahrungen werden aktiv in das Projekt eingebunden, um die Präventionsarbeit praxisnah zu gestalten und den Peer-to-Peer-Ansatz zu stärken.

7. Breitere Öffentlichkeit

  • Indirekte Zielgruppe, da das Projekt durch öffentliche Veranstaltungen, Publikationen und Sensibilisierungsarbeit zur Stärkung der Demokratiekultur in der Gesellschaft beiträgt.

Insgesamt richtet sich das Projekt an alle, die zur Förderung eines friedlichen und demokratischen Zusammenlebens beitragen können und wollen.

Projektaktivitäten im Überblick:

  • Durchführung von zwei zertifizierten akademischen Lehrgängen mit einem Multi-Stakeholder:innen-Zugang zur Vermittlung von Fachwissen und Praxiskompetenz in der Extremismusprävention.
  • Aufbau und Stärkung eines Netzwerks zwischen verschiedenen Akteur:innen der Präventionsarbeit, um den Austausch und die Zusammenarbeit zu fördern.
  • Empowerment von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, um sie als Friedensbotschafter:innen auszubilden und ihnen das nötige fachliche und praktische Know-how für präventive Arbeit in ihrem sozialen Umfeld mitzugeben.
  • Gendersensible Workshops und Peer-to-Peer-Sessions für Jugendliche, um starre Rollenbilder und einengende Sichtweisen aufzubrechen und die Bedeutung von Geschlechtergerechtigkeit in der Extremismusprävention zu betonen.
  • Erstellung eines Methodenhandbuchs zur praktischen Umsetzung von Präventionsmethoden mit Jugendgruppen in unterschiedlichen Settings wie Schulen, Jugendzentren oder Vereinen.

Kontakt

Melinda TamásMA
Bildungsreferentin und Leitung des durch das BMSGPK geförderten Projektes “Be Brave against Hate”
melinda.tamas@suedwind.at
Tel.: 01/405 55 15 – 310

Förderhinweis

Be Brave against Hate wird vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gefördert.

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