Meine Revolution. Reflexionen von 1968/69 für die heutige Jugend

Im Rahmen des Projektes „My Revolution“ erfahren Jugendliche über die bewegte Zeit von 1968/69, die geprägt war vom gewaltsamen Kampf gegen Kapitalismus und Kolonialismus eines Che Guevaras, der gewaltfreien Bürgerrechtsbewegung von Martin Luther King gegen Unterdrückung, soziale Ungerechtigkeit und Rassentrennung sowie den weltweiten Protestbewegungen gegen den Vietnamkrieg. Gleichzeitig setzten sich Jugendliche im sogenannten „Prager Frühling“ für Demokratie und Freiheit im Ostblock ein.

Dabei steht nicht das Faktenwissen im Vordergrund, sondern was Jugendliche 1968/69 verändern wollten und was ihre Forderungen und Erwartungen an die Politik waren, die u.a. in Österreich Eingang in die Gesetzesreform der Kreisky-Ara fanden und eine wichtige Grundlage für eine freie, weltoffene Gesellschaft waren, wie wir sie heute gewohnt sind und kennen.

Wie bereits 2018 begleitet Südwind darauf aufbauend Jugendliche dabei ihre Forderungen für heute im Austausch mit Gleichaltrigen aus Slowenien, Italien und Polen zu formulieren und diese auf europäischer Ebene einzubringen.

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Workshops

Insgesamt wurden im Projekt 16 vorbereitende Basis-Workshops, daran anschließend 8 transnationale Events durchgeführt: 4 Jugend-Konferenzen mit GoogleHangout, 2 internationale Jugendkonferenzen, 1 Advocacy Training und 1 Roundtable im Europäischen Parlament.

Im Rahmen des Projektes wurden Workshops in enger Zusammenarbeit mit den JugendarbeiterInnen in Jugendzentren durchgeführt. Ausgehend von der Rolle der Jugendlichen bei den Revolutionen 1968/1969 wurden gemeinsam mit der partizipativen Weltcafe-Methode folgende Fragen bearbeitet:

• Was sind deine Forderungen heute?
• Wofür würdest du dich engagieren und auf die Straße gehen?
• Welche Forderungen hast du, um einen sozialen Wandel in unserer Gesellschaft zu erwirken?
• Welche Forderungen möchtest du in ganz Europa umsetzen?

Am Ende jedes Workshops wurden die Hauptanliegen schriftlich dokumentiert und dann zu gemeinsamen Forderungen zusammengefasst und an PolitikerInnen in Österreich weitergeleitet.

Nationale Jugendkonferenzen

Event 1 mit insgesamt 77 TeilnehmerInnen: In vier nationalen Jugendkonferenzen von denen jeweils zwei durch ein Google Hangout verbunden waren einigten sich die Jugendlichen auf ihre gemeinsamen Forderungen und stellten auch die wichtigsten bereits einem anderen MyRevolution Team vor:
Italienische (Bologna) und slowenische (Ljubljana) Jugendkonferenzen am 10. Juni 2019 mit 25 TeilnehmerInnen
Polnische (Krakau) und österreichische (Wien) Jugendkonferenzen am 5. April 2019 mit 52 TeilnehmerInnen

Event 2: Erste transnationale Jugendkonferenz, 14.-16. Juni 2019, Wien, 85 TeilnehmerInnen aus Polen, Italien, Slowenien und Österreich
Event 3: Zweite transnationale Jugendkonferenz, 27-28. September 2019, Krakau, 78 TeilnehmerInnen aus Polen, Italien, Slowenien und Österreich

In den Jugendkonferenzen kamen jeweils rund 80 Jugendliche aus allen vier Projektländern zusammen, die ihre Forderungen austauschten, diskutierten und sich auf ein gemeinsames europäischen Jugendmanifest einigten. Zusätzlich wurden Kreativ-Workshops (Tanz, Musik, Theater, Illustration, Video) und interaktive Stadtführungen umgesetzt.

Round-Table im EU-Parlament und Übergabe des europäischen Jugendmanifests

Event 4: Europäisches Advocacy Training am 29. September (Teil 1) in Krakau mit 78 und 3.+4. Dezember (Teil 2) in Brüssel mit 34 TeilnehmerInnen aus Italien, Slowenien, Österreich und Polen.
Die Jugendlichen lernten über die Funktionsweise der EU und Möglichkeiten ihre Anliegen einzubringen und sie bereiteten sich auf die Präsentation ihres Manifests im EU-Parlament vor.

Event 5: Am 4. Dezember 2019 präsentierten 34 Jugendliche aus Österreich, Italien, Polen und Slowenien das aus den Workshops und Jugendkonferenzen entstandene europäische Jugendmanifest im Europäischen Parlament in Brüssel. Bei einem Round Table diskutierten sie ihre Forderungen und anschließend übrerreichten sie ihr Manifest an die EU-ParlamentarierInnen Bettina Vollath, (AT, S&D), Monika Vana (AT, Greens), Anna Cavazzini (DE, Greens) Sylwia Spurek (PL, S&D), Lukasz Kohut (PL, S&D), Irena Joveva (SI, Renew), Pierfrancesco Majorino (IT, S&D), Pietro Bartolo (IT, S&D), Brando Benifei (IT, S&D) Eleonora Evi (IT, NI) und VertreterInnen der EU-Kommission.