Die YOULEAD-Teilnehmer:innen lernten durch die spannende und abwechslungsreiche methodische Arbeit der Trainerin Paola Plaku von FTAO (Fairtrade Advocacy Office) viel über die Funktionsweise des EU-Entscheidungsprozesses und konnten ein tieferes Verständnis für die politische Landschaft entwickeln.
Bestandteile der Workshops waren folgende Bereiche:
- Jugendvertretung auf EU-Ebene: wo können junge Menschen partizipieren? Inklusive Jugendstrategie des EU-Rates, der externen Jugendarbeit der EU-Kommission etc.
- das Potential von Jugendgeführten Kampagnen diskutieren (z.B. im Bereich Klimawandel)
- die Ziele, Strategien und Wirkungen von Jugend-Engagement reflektieren
- Praktische Übung zu EU-Lobbyarbeit: die Teilnehmer*innen entwickelten selbst eine Advocacy-Strategie und simulierten so den Prozess der Beeinflussung wichtiger Entscheidungen auf EU-Ebene.
Natürlich beschäftigten sie sich auch noch einmal tiefer mit ihrem eigenen Manifesto und übten dessen Präsentation ein, auch die Sprecher wurden gemeinsam bestimmt.
Nach einer Mittagspause begaben sich die Jugendlichen aus Austria, Slovenia, Greece & Italy ins interaktive Parlamentarium. Die ungarische Gruppe traf sich noch mit einem ungarischen Parlamentsmitglied – leider konnten dort nicht Jugendliche aus allen Ländern dabei sein weil die Räumlichkeiten zu klein dafür waren.
Und dann war es soweit: Die Jugenddelegierten übergaben am Nachmittag des 16.2. im Gebäude der EU-Kommission ihr selbst erarbeitetes Jugend-Manifest an einen griechischen Repräsentanten der Europäischen Kommission, Mr. Charalampos PAPAIOANNOU. Er ist Policy Officer, SNE – Youth policy and Programmes in der Europäischen Kommission, Directorate-General for Education, Youth, Sport and Culture, EAC.B.3 – Youth and Volunteer Solidarity.
Er beschäftigt sich auch thematisch mit Jugend und Klima und war ein perfekter Gesprächspartner. Bei ihm konnten sie ihre Anliegen vorbringen und bekamen in einem interessanten Gespräch Einblick in die Arbeit der Kommission. Mr. Papaioannou zeigte sich beeindruckt vom Manifest und kündigte an, es auf der internen Webseite der EU-Kommission zu veröffentlichen.
Gefeiert wurde der erfolgreiche Tag dann noch bei einem gemeinsamen Abendessen!
Das haben die jungen Leute gelernt: Durch interaktive Sitzungen und praktische Übungen bekamen sie ein umfassendes Verständnis für den EU-Entscheidungsprozess, in die Arbeit von Interessensgruppen und Kampagnenstrategien.
Der Workshop verfolgte einen partizipativen, interaktiven und erfahrungsbasierten Lernansatz, die simulierten Übungen in politischer Kommunikation vermittelten ihnen praktische Fertigkeiten, die sie dann beim Gespräch in der Europäischen Kommission direkt anwenden konnten. Raum für Diskussion und Reflexion wurde eröffnet. Darüber hinaus förderte der gemeinschaftliche Charakter des Workshops den interkulturellen Austausch und die Möglichkeit zur Vernetzung, so dass die Teilnehmer von den Erfahrungen und Perspektiven der anderen lernen konnten. Das bereicherte die gesamte Veranstaltung sehr.
Indem sie ihr Manifest direkt einem hochrangigen Vertreter der Europäischen Kommission vorstellten, erlebten die Delegierten eine greifbare Möglichkeit, Entscheidungsträger zu beeinflussen und die Politik auf EU-Ebene zu gestalten. Diese Erfahrung bestätigte nicht nur ihre Bemühungen, sondern vermittelte ihnen auch ein Gefühl der Stärke und des Vertrauens in ihre Fähigkeit, positive Veränderungen zu bewirken.
Darüber hinaus förderte die Konferenz ein starkes Gefühl der Solidarität und Gemeinschaft unter den Teilnehmern. Durch gemeinsame Erfahrungen und kollektive Lobbyarbeit knüpften die Delegierten dauerhafte Verbindungen und Netzwerke und legten damit den Grundstein für künftige Kooperationen und gemeinsame Initiativen.
Die Auswirkungen der Konferenz gingen über die Delegierten selbst hinaus, da das Jugendmanifest bei einflussreichen Akteuren innerhalb der Europäischen Kommission an Sichtbarkeit und Anerkennung gewann. Diese Sichtbarkeit hat das Potenzial, den Stimmen junger Menschen mehr Gehör zu verschaffen und wichtige Diskussionen auf den höchsten Entscheidungsebenen anzustoßen.
In der Evaluation der Veranstaltung zeigte sich, dass die Jugendlichen sehr zufrieden mit ihrer Teilnahme am gesamten Projekt YouLead waren und auch mit der Teilnahme am Vorbereitungstreffen und der Konferenz in Brüssel, was uns sehr gefreut hat. Die methodisch abwechslungsreiche Arbeit des Vorbereitungstreffens wurde ebenso geschätzt wie die Möglichkeit des Zusammentreffens mit einem Vertreter der EU.
Die Jugendlichen gaben auch an, viel Neues über EU-Rechte, Advocacy-Arbeit und den Klimawandel gelernt zu haben und zeigten hohes Interesse, aktiv an der Gestaltung der Demokratie teilzunehmen. Sei es durch Petitionen, Volunteering, Deponieren von eigenen Interessen und Sorgen an die Politik, die Teilnahme an friedlichen Demonstrationen oder durch das aktive Ausüben des eigenen Wahlrechts – die Gruppe ist hoch motiviert, sich einzubringen!
Alle – die Jugendlichen, erwachsenen Begleitpersonen sowie Partnerorganisationen von YOULEAD – waren begeistert von der Veranstaltung. Das begleitende Programm ermöglichte auch, die EU-Hauptstadt ein bisschen kennen zu lernen und neue Bekanntschaften mit ähnlich denkenden Menschen zu schließen.
The Event in Brussels was a full success, Thank you all for this outstanding experience!
Kleinen Einblick gibt auch noch der Reisebericht zweier österreichischer Teilnehmerinnen.