Presseaussendung

12. August 2024 | Presse

Südwind zum Tag der Jugend: Perspektiven schaffen, Teilhabe ermöglichen

Teilnehmer:innen des Rebel of Change-Jugendforums: Junge Frau hält einen Vortrag vor enem SDG-Plakat.

Wien, am 12. August 2024. Mit seinem breiten Bildungsangebot unterstützt die Menschenrechtsorganisation Südwind seit 45 Jahren Österreichs Kinder und Jugendliche bei der Orientierung in einer immer stärker vernetzten Welt. Die Angebote ganz nach dem Bildungskonzept des Globalen Lernens (Global Citizenship Education) helfen jungen Menschen dabei, die komplexe Welt besser zu verstehen und Handlungsmöglichkeiten zu erkennen.

„Wir leben in einer Zeit vieler globaler Krisen, von Kriegen über Klimaerhitzung bis hin zu wachsender Ungleichheit. Um für diese vielen Herausforderungen gerüstet zu sein, braucht es neben dem Problembewusstsein auch Handlungswillen und Kreativität. Wir wollen junge Menschen wegbringen von lethargischem Doom-Scrolling auf Social Media und konkrete Möglichkeiten zur Mitgestaltung aufzeigen“, erklärt Julia Weber, Projektleiterin bei Südwind.

Südwind-Workshops sind speziell darauf ausgerichtet, Kinder und Jugendliche in ihrer Wirkmächtigkeit zu bestärken und positive Perspektiven aufzuzeigen. Die Herausforderungen der Erneuerbaren-Wende werden ebenso thematisiert, wie die weit verzweigten Lieferkettten von Alltagsprodukten, wie Kleidung, Handys oder Schokolade.

„Wir machen komplexe Probleme verständlich und ermutigen junge Menschen dazu, an der Lösung mitzuarbeiten. Gerade diese Bildungsangebote sind im regulären Unterrichtsprogramm Mangelware“, kritisiert Julia Weber und verweist auf die hohe Nachfrage: „Für 2024 sind wir komplett ausgebucht. Leider bedeutet das auch, dass wir viele Anfragen nicht bedienen können. Es braucht daher dringend mehr Mittel für eine nachhaltige und bundesweite Finanzierung von Globalem Lernen. Kinder und Jugendliche müssen flächendeckend auf komplexe globale Herausforderungen vorbereitet werden und auch Schulen in einem finanziell benachteiligten Umfeld sollten Möglichkeiten bekommen, diese Angebote in Anspruch zu nehmen“, fordert Weber.

Zukunftsperspektiven in einem der ärmsten Länder Europas

Auch im Ausland ist Südwind darum bemüht, Perspektiven für die Jugend zu schaffen. Das Projekt Future Youth Moldova unterstützt Pflegekinder in Moldau beim Übergang ins Erwachsenenleben, wenn diese mit spätestens 18 Jahren die staatliche Betreuung beziehungsweise ihre Pflegefamilien verlassen müssen und vor großen Herausforderungen stehen. Diese so genannten Care Leavers erhalten über das Südwind-Projekt Unterstützung bei der Berufsausbildung und für den Start in ein eigenständiges Leben. Dazu zählen temporäre Unterkunftsmöglichkeiten, Karriereberatungen, psychologische Betreuung, rechtliche Hilfe und Gespräche mit berufsbildenden Schulen. Die Bildungsexpertinnen von Südwind führen auch in Moldau Workshops mit Jugendlichen durch und schulen Projektpartner:innen auf das Konzept des Globales Lernens, mit dem Ziel diesen bestärkenden Ansatz in der Jugendarbeit in Moldau nachhaltig zu verankern.

Die Republik Moldau ist neben dem Kosovo und der Ukraine das ärmste Land Europas. Jedes dritte Kind in ländlichen Regionen ist von Armut betroffen und jedes zehnte Kind wächst ohne Eltern in staatlichen Betreuungseinrichtungen oder Pflegefamilien auf, oft ohne ausreichende Unterstützung.

 

Rückfragehinweis:
Vincent Sufiyan
Kommunikationsleitung Südwind
Tel.: 06509677577
E-Mail: vincent.sufiyan@suedwind.at

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