Presseaussendung

20. März 2025 | Presse

Südwind zum Tag des Waldes: Ausbleibender Waldschutz hat fatale Folgen

Bumstümpfe auf einer Waldfläche nach einem großen Einschlag

Wien, 21. März 2025. Seit der ursprünglich geplanten Anwendungsfrist der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) im Dezember 2024 sind etwa 80.640 Hektar an Wald verloren gegangen. Das entspricht etwa der doppelten Fläche Wiens – ein Verlust, der nicht nur die Artenvielfalt gefährdet, sondern auch die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen bedroht. Im Vorfeld des Internationalen Tag des Waldes macht die Menschenrechtorganisation Südwind auf die verheerenden Folgen der globalen Waldzerstörung aufmerksam und fordert von Österreichs Bundesregierung und insbesondere von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig die umgehende Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung.

„Die ungebremste Abholzung für Soja, Palmöl und Rindfleisch zerstört nicht nur wertvolle Ökosysteme, sondern bedroht auch Klima und Artenvielfalt. Durch eine rechtzeitige Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung wären wertvolle Naturflächen bewahrt und Menschen vor Gewalt und Vertreibung geschützt worden“, sagt Maria Hammer, Südwind-Sprecherin für Waldschutz. „Jede Minute verschwindet ein Fußballfeld an Wald aufgrund der ausbleibenden Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung.

Südwind fordert daher die österreichische Regierung auf, die EU-Entwaldungsverordnung konsequent und ohne weitere Verzögerungen umzusetzen. Durch die Entwaldungsverordnung werden Naturzerstörung und Ausbeutung entlang globaler Lieferketten bekämpft und ein Ernährungssystem gefördert, das Umwelt und Menschenrechte gleichermaßen respektiert.

Rückfragen:
Stefanie Marek
Südwind-Pressesprecherin
stefanie.marek@suedwind.at
Tel.: + 43 680 158 30 16

Maria Hammer
Südwind-Sprecherin für Waldschutz
maria.hammer@suedwind.at
+ 43 1 40 555 15 326

 

 

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